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Gleichstellung und Diversität

Prof. Dr. Margarita Primas

«Wichtig ist es, die Übersicht über die Tiefe zu behalten»

Foto von Margarita Primas, durch ein Mikroskop schauend bei der Arbeit
Margarita Primas (Foto: Lucia Degonda)

Margarita Primas war eine der ersten Professorinnen an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich.

Sie etablierte hier die Ur- und Frühgeschichte als selbständiges Fachgebiet und wurde zur Wegbereiterin für eine Generation von Prähistorikerinnen und Prähistorikern.

Anpackend und pragmatisch

Margarita Primas, die 1935 in der Schweiz geboren wurde und heute 81 Jahre alt ist, war der Weg zur Professorin nicht vorgezeichnet.

Sie musste sich bereits früh von ihrem Berufswunsch Ärztin verabschieden und auf dem Weg zur Professorin einige Hürden überwinden. Das tat sie stets mit der ihr eigenen anpackenden und pragmatischen Art.

Einladung zu Primas' Antrittsvorlesung

Bestattungsriten der Bronzezeit

Ihre Habilitationsarbeit befasste sich mit den Bestattungsriten der Bronzezeit. Das Thema stiess auf grosses Interesse und erschien später in gekürzter Form in einer deutschen Fachzeitschrift.

In den Hügelgräbern der Mittelbronzezeit wurden die Menschen auf zwei verschiedene Weisen bestattet: Es gab Körperbestattungen und Brandbestattungen, wobei in den meisten Regionen Mitteleuropas die Körperbestattungen in dieser Zeit deutlich überwogen.

Mit Pickel und Häckelchen zum sensationellen Fund

Rechts im Bild: Schnabelkanne als Grabbeigabe, von Margarita Primas gefunden

Nach ihrer Habilitation (1975) stürzt sich Primas auf ein neues Thema, sie will Siedlungen untersuchen.

In Tamins, einer Zufallsfundstelle, welche die Kantonsarchäologie von Graubünden ihr zur Grabung empfohlen hatte, machte sie einen sensationellen Fund: Eine Keramik, die für Graubünden absolut neu war. Es handelte sich um dickwandige Gefässe mit horizontalen Leisten, die sich in allen Merkmalen von der aus Gräbern in Tamins bekannten Keramik unterschieden.

Der Unterschied zu den neuen Funden hätte nicht grösser sein können. Den erwarteten Aufschluss ergab die Datierung in die Zeit um 3000 v. Chr. und damit in eine wesentlich ältere Epoche, die zuvor in diesem Gebiet noch unerforscht war.

Auszug aus dem Porträt von Marita Fuchs, Kommunikation UZH. In der Teaserbox können Sie den ungekürzten Text als PDF herunterladen.

Weiterführende Informationen

Porträt Prof. Dr. Margarita Primas

Wegmarken

1987–2000 Professorin UZH

1976–1987 AO Professorin UZH

1974 Habilitation an der UZH